Im Umfang des Rheinland-Pfälzischen Landeswettbewerbes 2014/2015 „Unser Dorf hat Zukunft“ hat der damalige Ortsbürgermeister Bernd Gard ein Konzept für Mannebach aufgestellt. Dieses Konzept umfasst verschiedene Bausteine, die beispielhaft für andere Dörfer genutzt werden können: Das Mannebacher Mobilitätsmodell.

Bausteine:

  • Dorfmobil
  • Dorfgesundheitshütte
  • Seniorenbegleitung, Langes Leben im Dorf
  • Lern- und Erlebnisfläche „Dreck macht Speck“
  • Alt für Jung – Jung für Alt
  • Inklusion: Beschäftigung von Menschen mit Handicaps

Vereine:

  • Pfarrgemeinde
  • Sportverein
  • Heimat- und Kulturverein
  • Jugendgruppe
  • Krabbelgruppe
  • RV Mannebike
  • FFW Mannebach

Ein besonderes Augenmerk liegt auf  der Erhaltung des Dorfkerns

  • Förderprogramm „Wallmeroder Modell“ der VG Saarburg
  • Ausweisung eines Sanierungsgebietes  zur steuerlichen Begünstigung
  • 4 Häuser wurden bereits im Rahmen der Dorferneuerung neu gestaltet

 

Entwicklung des Dorfes

  • Große Nachfrage nach Bauland, Entwicklung eines kleinen Neubaugebietes geplant
  • Ortskern wurde 2009 neu gestaltet
  • Renovierung von Bürgerhaus und Jugendraum, attraktiver Treffpunkt
  • Spielplatz saniert mit heimischen Materialien: Sandstein und Eichenstämme; Spielgeräte überwiegend aus Holz
  • Brunnen und Buswartehäuschen wurden neu gebaut (Heimische Materialien: Sandstein
  • Freizeitanlage „Mannebach Tal“
  • Aufwertung des Sportplatzgeländes durch
    • Grillkota und Soccerfeld
    • Lern- und Erlebnisfläche für Kinder mit Blockhaus und Hochseilrutsche
    • Anbau von Duschräumen
  • Ausweisung der Traumschleife Mannebach 111

Die Ortsgemeinde legt den Schwerpunkt auf das „Mannebacher Mobilitätsmodell“ sowie den Ausbau der touristischen Infrasturktur

  • Dorfgesundheitshütte trägt bei erfolgreichem Verlauf zur finanziellen Entlastung des Gemeindehaushaltes bei
  • Sport- und Freizeitanlage trägt zur Belebung der Region bei; Ziel: Bewirtschaftung der Anlage

Ausbau der touristischen Infrastruktur

  • Traumschleife Mannebach 111 bringt bis zu 6.000 Wanderer ins Tal, rund 30 % übernachten
  • Belebung der Viezstraße als Alleinstellungsmerkmal der Region
  • Heimische Gastronomie, das Brauhaus und Landhotel, der Käsemarkt, private Ferienwohnungen profitieren direkt davon

Landschaftliche Gestaltung

  • Die Allee bildet das Tor zum Dorf und wird von der Ortsgemeinde gepflegt
  • Wir legen Wert auf ein sauberes Dorf mit  gepflegten Grünflächen
  • Die Wald- und Wanderwege befinden sich in einem sehr guten Zustand
  • Entlang des Fußweges zur Sport- und Freizeitanlage wurden verschiedene Baumarten gepflanzt.
    Die Bürgerinnen und Bürger haben für diese Bäume eine Patenschaft übernommen.
  • Mannebacher Kinderhain, für jedes neugeborene  Kind wird ein Bäumchen gepflanzt.
  • Ein Obstlehrpfad und ein Kartoffelfeld wurden auf der Sport- und Freizeitanlage angelegt.
  • Das Kartoffelfeld wird von den Kindern aus Mannebach
    und der Grundschule St. Martin in Saarburg gepflegt.
  • Ein Kartoffelfest findet im Herbst anlässlich  der Kartoffelernte statt.
  • Die Streuobstwiesen werden von den Mannebacher Viezproduzenten gepflegt, neue Apfelbäume wurden gepflanzt.
  • Mittelfristig ist eine Verlängerung der Allee in Richtung Kümmern geplant.

Tag des Dorfes 2014

2014 hat Bernd Gard den “Tag des offenen Dorfes“ organisiert. Der Ansatz war damals etwas anders als zuvor und es wurden alle Gewerbetreibende mit einbezogen. Bei perfektem Wetter waren 2500 Besucher zu Gast, ein voller Erfolg.

Sportereignis 2012 und Schlussfolgerungen

Südwestdeutsche Meisterschaften im Rennrad-Sport 2012

Ein kleines Dorf mit 361 Einwohnern hat das scheinbar Unmögliche geschafft, die Organisation eines beeindruckenden sportlichen Großereignisses. Nach einer langen Vorbereitungszeit und trotz zahlreicher Widerstände wurde ein herausragendes Event mit einem vielfältigen Unterhaltungsprogramm auf die Beine gestellt. Dieser Erfolg basierte maßgeblich auf dem starken Willen und der Begeisterung der Dorfbewohner.

Das Dorf Mannebach und benachbarte Gemeinden in den Verbandsgemeinden Saarburg und Konz wurden zu Austragungsorten der Südwestdeutschen Meisterschaften im Straßenradrennsport am 5. und 6. Mai. Bernd Gard, der Ortsbürgermeister von Mannebach, hatte alle Hände voll zu tun, die Vorbereitungen zu koordinieren. Das Wetter spielte eine entscheidende Rolle, und Gard hoffte darauf, dass es während des Events trocken bleiben würde.

Für ein Dorf dieser Größe war die Organisation einer Veranstaltung mit über 600 Teilnehmern an zwei Tagen eine enorme Herausforderung. Doch Bernd Gard war entschlossen, die Skeptiker zu überzeugen. „Wir wollen zeigen, dass wir das schaffen. Das ist eben keine Nummer zu groß für uns“, sagte er mit Entschlossenheit.

Die Gemeinschaft rund um Mannebach zeigte beeindruckende Solidarität. 120 Helfer aus Mannebach selbst und den umliegenden Gemeinden engagierten sich seit Wochen in den Vorbereitungen. Trotz finanzieller Herausforderungen, die Gard seit November in Angriff nahm, setzte die Dorfgemeinschaft alles daran, das sportliche Ereignis zu einem Erfolg zu machen. Eine Vielzahl von Sponsoren wurde kontaktiert, um die benötigten finanziellen Mittel aufzubringen.

Regen und Schnee im Mai 2012

Das Rahmenprogramm, organisiert von der Dorfinteressengemeinschaft in Mannebach und Helfern aus Fisch, versprach Unterhaltung für alle. Eine Veranstaltungsmeile entlang der Mannebacher Allee wurde mit einem großen Festzelt für 600 Menschen und mehreren Ausstellungszelten aufgebaut. Zusätzlich zu den Radrennen gab es ein abwechslungsreiches Programm, das von einem Galaabend bis zu einem Frühschoppenkonzert reichte.

Die Veranstaltung bedeutete nicht nur sportlichen Erfolg, sondern auch eine Möglichkeit, die Region zu präsentieren und den Bekanntheitsgrad zu steigern. Bernd Gard betonte, dass der Fokus nicht auf finanziellen Gewinnen lag, was sich auch in den erschwinglichen Eintrittspreisen zeigte.

Am Ende des Wochenendes war das Dorf Mannebach nicht nur der Austragungsort für spannende Radrennen, sondern auch der Gewinner einer gemeinschaftlichen Anstrengung. Trotz der Herausforderungen hatten die Dorfbewohner bewiesen, dass sie in der Lage sind, Großes zu leisten. Der Bürgermeister von Saarburg, Jürgen Dixius, würdigte die Organisatoren und bezeichnete die Veranstaltung als Werbung für die gesamte Region.

Hinter den Kulissen wurde hart gearbeitet, um die Gäste bestens zu bedienen. Die ganze Region präsentierte sich von ihrer besten Seite – ein gelungenes Wochenende für alle Bürgerinnen und Bürger von Mannebach und den umliegenden Dörfern.

Schlussfolgerungen

Mobilisierungsstrategien für aktive Teilnahme am Dorfprojekt

I. Erzeugung von Dringlichkeit und eigener Betroffenheit:

  1. Betonung persönlicher Betroffenheit und positive Projektwirkungen zur Schaffung emotionaler Verbundenheit.
  2. Transparente Kommunikation über Herausforderungen und potenzielle Auswirkungen zur Bewusstseinsschärfung.
  3. Klare Handlungsaufforderungen, um individuellen Einfluss zu verdeutlichen und gemeinsame Ziele zu fördern.

II. Finanzielle Anreize:

  1. Belohnungen für besondere Leistungen zur Motivationssteigerung.
  2. Finanzielle Kompensation als Ausgleich für investierte Zeit und Energie in zeitintensiven Projekten.
  3. Aussicht auf Projektfinanzierung als zusätzliche Motivation.

III. Zusätzliche Überlegungen:

Kommunikation und Transparenz:

  • Regelmäßige Updates über Fortschritte, Herausforderungen und Erfolge.
  • Vielfältige Kommunikationskanäle für breite Zugänglichkeit.

Partizipation und Mitbestimmung:

  • Einbindung der Gemeinschaft in Entscheidungsprozesse.
  • Feedback- und Diskussionsmöglichkeiten zur Stärkung von Identifikation und Motivation.

Anerkennung und Wertschätzung:

  • Öffentliche Anerkennung für individuelle Beiträge.
  • Betonung des kollektiven Erfolgs und Beitrag jedes Einzelnen.

Vernetzung und Gemeinschaftsgefühl:

  • Förderung sozialer Interaktion und Gemeinschaftsaktivitäten.
  • Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen Mitgliedern.

Qualifikation und Schulung:

  • Bereitstellung von Schulungen zur Stärkung von Fähigkeiten.
  • Verbesserung der Effektivität und Verständnis der Rolle im Projekt.
  • Berücksichtigung der familiären und beruflichen Belastung durch zeitliche Begrenzung einer Projektdauer.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:

  • Offenheit für Veränderungen entsprechend den Bedürfnissen der Gemeinschaft.
  • Flexibilität zur Steigerung der Akzeptanz und aktiven Teilnahme.

Narrative und Geschichten:

  • Nutzung von Geschichten zur Veranschaulichung persönlicher Auswirkungen des Projekts.

Regelmäßige Evaluierung:

  • Periodische Evaluierungen zur Überprüfung und Anpassung der Mobilisierungsstrategien.

 

Die Herstellung von Win-Win-Situationen ist für den Prozesserfolg aus mehreren Gründen entscheidend:

Motivation und Engagement:

  • Win-Win-Situationen schaffen Anreize für alle Beteiligten, sich aktiv am Prozess zu beteiligen. Wenn jede Partei von den Ergebnissen profitiert, steigt die Motivation und das Engagement, das notwendig ist, um den Prozess erfolgreich umzusetzen.

Langfristige Zusammenarbeit:

  • Win-Win-Situationen fördern eine positive und kooperative Atmosphäre. Dies ist besonders wichtig, wenn der Prozess langfristige Zusammenarbeit erfordert. Parteien sind eher bereit, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, wenn sie glauben, dass sie alle davon profitieren.

Vertrauensaufbau:

  • Das Schaffen von Win-Win-Situationen trägt zum Aufbau von Vertrauen zwischen den Beteiligten bei. Vertrauen ist entscheidend für die erfolgreiche Zusammenarbeit, insbesondere wenn es um komplexe Prozesse geht, die Teamarbeit und Koordination erfordern.

Nachhaltigkeit:

  • Win-Win-Situationen tragen zur Nachhaltigkeit bei, da sie sicherstellen, dass die getroffenen Vereinbarungen für alle Beteiligten akzeptabel sind. Wenn eine Partei das Gefühl hat, dass sie auf Kosten anderer gewonnen hat, könnte dies langfristige Unzufriedenheit und möglicherweise Widerstand gegen den Prozess hervorrufen.

Effiziente Problemlösung:

  • In einer Win-Win-Situation werden Ressourcen effizienter genutzt, da die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden. Dies führt oft zu kreativeren Lösungen und verhindert, dass Probleme erneut auftreten.

Akzeptanz und Akzeptanz der Ergebnisse:

  • Win-Win-Situationen führen zu Ergebnissen, die von allen Parteien akzeptiert werden. Dies minimiert mögliche Widerstände oder Konflikte nach Abschluss des Prozesses und trägt zur erfolgreichen Implementierung bei.

 

Die Herstellung von Win-Win-Situationen erfordert oft sorgfältige Verhandlung, Kompromissbereitschaft und die Fähigkeit, die Interessen aller Beteiligten zu verstehen. Insgesamt fördert diese Herangehensweise eine positive und kooperative Dynamik, die für den Erfolg von Prozessen, insbesondere in komplexen Kontexten, von großer Bedeutung ist.