Die Dynamik gesellschaftlicher Veränderungen stellt kommunale Strukturen vor große Herausforderungen. Die zunehmende Individualisierung und die Belastungen des modernen Lebens erfordern ein Umdenken in der Art und Weise, wie Gemeinschaften organisiert und verwaltet werden. Ehrenamtliches Engagement, einst das Rückgrat der kommunalen Selbstverwaltung und des Vereinslebens, sieht sich mit sinkender Bindungsfähigkeit und Teilnahme konfrontiert. In diesem Kontext erscheint das Konzept der „Startup Kommune“ als eine innovative Antwort auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Es repräsentiert ein neues freiheitliches Geschäftsmodell, das Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in den Vordergrund stellt, um den Bedürfnissen einer sich schnell wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden.

Die Idee der „Startup Kommune“ ist es, frischen Wind in die Kommunen zu bringen, indem man die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Methoden der Prozessführung integriert. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Effizienz zu steigern, die Bürgerbeteiligung zu fördern und letztlich eine zukunftsfähige Entwicklung zu sichern. Durch die Zusammenarbeit mit Startups können Kommunen von deren Innovationskraft und Agilität profitieren, was insbesondere in Bereichen wie Digitalisierung, Smart City und GovTech von großer Bedeutung ist[1][2]. Startups bieten neue Lösungsansätze für alte Probleme und können einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Daseinsvorsorge und zur Bewältigung kommunaler Aufgaben leisten.

Die Akzeptanz gesellschaftlicher Entwicklungen und das Ergreifen der sich daraus ergebenden Chancen sind entscheidend für den Erfolg dieses Modells. Es geht darum, die kommunalen Strukturen nicht nur zu erhalten, sondern sie so zu transformieren, dass sie den Anforderungen einer modernen Gesellschaft entsprechen. Die „Startup Kommune“ steht somit für einen mutigen Schritt in Richtung Veränderung und Innovation, ganz im Sinne von Immanuel Kants Aufforderung, den eigenen Verstand mutig zu nutzen und sich aus der Unmündigkeit zu befreien[6].

Die Unternehmensberatung „Startup Kommune“ könnte als Katalysator für diesen Wandel dienen, indem sie Kommunen dabei unterstützt, ihre Verwaltungsprozesse zu überdenken und neu zu gestalten. Sie könnte Plattformen für den Austausch von Best Practices bieten, die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Startups fördern und so dazu beitragen, dass Kommunen zu Orten der Innovation und des Fortschritts werden. In einer Zeit, in der die Erhaltung traditioneller Strukturen zunehmend schwieriger wird, könnte die „Startup Kommune“ ein Modell für die Zukunft sein, das zeigt, wie man mit Mut und Weitsicht die Herausforderungen unserer Zeit meistern kann.

Die Unternehmensberatung „Startup Kommune“ hat sich dem innovativen Ansatz der Salutogenese verschrieben, einem von Aaron Antonovsky entwickelten Konzept, das die Faktoren untersucht, die Gesundheit entstehen lassen und erhalten[1]. Dieser Ansatz wird durch die Arbeit von Prof. Gerald Hüther ergänzt, der die Bedeutung emotionaler und sozialer Faktoren für die Gehirnentwicklung hervorhebt[11]. Prof. Sven Voelpels Forschung zur Langlebigkeit, die die Bedeutung eines aktiven und sinnvollen Lebens für das Altern betont, fließt ebenfalls in die Philosophie der Beratung ein[6]. Darüber hinaus integriert „Startup Kommune“ die Prinzipien der Gemeinwohlökonomie von Christian Felber, die eine Wirtschaftsform fördert, die auf das Wohl der Allgemeinheit ausgerichtet ist[16].

Die Kernidee der Beratung besteht darin, Bürgerinnen und Bürger in Unternehmer zu verwandeln und Kommunen in innovative Startups zu transformieren. Dieser Prozess folgt dem bewährten Change-Management-Modell von John Kotter, das einen Rahmen für die erfolgreiche Umsetzung von Veränderungen in Organisationen bietet[21]. Die Beratung zielt darauf ab, Kommunen das notwendige Werkzeug an die Hand zu geben, um sich sozial verantwortlich, ökologisch nachhaltig und ökonomisch effizient zu entwickeln. Wissenstransfer spielt dabei eine zentrale Rolle, da es die Grundlage für fundierte Entscheidungen und langfristiges Handeln bildet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Philosophie ist die Förderung von Vernetzung und Kooperation. Durch den Abbau von Bürokratie und die Schaffung von Synergien zwischen verschiedenen Akteuren wird eine stabile und resiliente Region angestrebt, die sich durch Selbstversorgung und Unabhängigkeit auszeichnet. Die Beratung unterstützt auch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und den Ausbau der Digitalisierung, um die Effizienz und Innovationskraft der Kommunen zu steigern. Insgesamt bietet „Startup Kommune“ einen ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten.

Bernd Gard
Unternehmensberatung „Startup Kommune“

Text mit Quellenangaben:
Unternehmensberatung

Schlüsselaspekte des Angebots

  1. Moderierter Dorfaufbau: Die Beteiligung der Dorfbewohner und Bewohnerinnen an der Gestaltung ihrer Zukunft ist von entscheidender Bedeutung. Ein moderierter Ansatz ermöglicht es, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und gemeinsam auf eine nachhaltige Entwicklung hinzuarbeiten.

  2. Gesundheitsförderung und Prävention: Die Fokussierung auf Gesundheitsförderung und Prävention zeigt ein Bewusstsein für die Bedeutung von präventiven Maßnahmen, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Menschen zu steigern.

  3. Kommunikationswege und Digitalisierung: Der Aufbau analoger und digitaler Kommunikationswege ist entscheidend, um die Vernetzung und den Austausch in der Dorfgemeinschaft zu fördern und moderne Technologien sinnvoll zu nutzen.

  4. Regionalität und Nachhaltigkeit: Die Förderung der regionalen Produkte und der Ausbau der Mobilität unterstreichen das Bestreben, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zu erreichen und die lokale Wirtschaft zu stärken.

  5. Inklusion aller Generationen: Die Förderung der Bewegung und Ernährung für Jung und Alt zeigt die Wichtigkeit, alle Altersgruppen in die Entwicklung einzubeziehen und ein integratives Miteinander zu schaffen. 

  6. Professionelle Unterstützung für Senioren: Die Installation eines/einer professionellen Dorfcoach/in oder Seniorenmanager/in verdeutlicht das Bestreben, die älteren Menschen angemessen zu betreuen und ihre Potenziale zu aktivieren. 

  7. Wertevermittlung und kulturelle Pflege: Die Bewahrung der Werte und Traditionen sowie die Pflege der Gartenkultur zeigen den Stolz und das Interesse an der Identität und Geschichte des Dorfes.

  8. Touristische Infrastruktur und Bürgergenossenschaft: Der Ausbau der touristischen Infrastruktur und die Gründung einer Bürgergenossenschaft stärken die lokale Wirtschaft und ermöglichen den Bürgern, aktiv an der Entwicklung und Verwaltung ihrer Gemeinschaft teilzunehmen.


    Die Tatsache, dass die Umsetzung von den Bürgern selbst erfolgt, ist ein leuchtendes Beispiel für demokratische Partizipation und bürgerschaftliches Engagement. Die Stärkung der demokratischen Grundordnung ist entscheidend, um eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für alle zu schaffen.

Auswirkungen auf die gesellschaftliche Entwicklung

Es ist zu hoffen, dass diese Initiativen tatsächlich umgesetzt werden können, da sie das Potenzial haben, nicht nur einzelne Dörfer, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes zu bereichern. Solche Modelle könnten als Inspiration für andere Gemeinschaften dienen, die ähnliche Ziele der nachhaltigen Entwicklung, Gesundheitsförderung und demokratischen Teilhabe verfolgen. Der Ablauf der Moderation und Umsetzung des Angebots an Dörfer zeigt eine gut strukturierte Herangehensweise, die die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt.

Überblick über den Ablauf

  1. Bürgerversammlung mit Wissensvermittlung und Ideensammlung:
    Der Prozess beginnt mit einer offenen Bürgerversammlung, bei der Informationen über das geplante Angebot an Dörfer und die Bedeutung der Entwicklung auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Grundlage mit Schwerpunkt auf Gesundheitsförderung und Prävention vermittelt werden. In diesem Stadium können die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Bedenken und Vorschläge einbringen.

  2. Bildung von Projektgruppen:
    Nach der Bürgerversammlung werden Projektgruppen gebildet, die spezifische Themenbereiche oder Projekte des Angebots bearbeiten. Jede Projektgruppe kann sich auf einen bestimmten Aspekt konzentrieren, wie z. B. Gesundheitsförderung, Mobilität, Ernährung, Seniorenbetreuung oder Tourismus.

  3. Moderierte Projektgruppenarbeit:
    Die Projektgruppen kommen regelmäßig zusammen, um ihre Ideen zu diskutieren, Strategien zu entwickeln und konkrete Maßnahmen zu planen. Die Moderation gewährleistet einen strukturierten und inklusiven Prozess, der verschiedene Meinungen berücksichtigt und zu kreativen Lösungen führt.

  4. Zeitschiene drei Monate plus Online-Coaching:
    Eine klare Zeitschiene von drei Monaten gibt den Projektgruppen ein Zeitfenster, um ihre Ideen in die Praxis umzusetzen. Das Online-Coaching ermöglicht eine fortlaufende Unterstützung und Beratung, um Hindernisse zu überwinden und den Fortschritt sicherzustellen.

    Die Entscheidung, die Umsetzung durch die Bürgerinnen und Bürger selbst voranzutreiben, fördert nicht nur das bürgerschaftliche Engagement, sondern ermöglicht auch eine breitere Einbindung der Dorfgemeinschaft in den Prozess der Dorfentwicklung. Dies trägt zur Stärkung der demokratischen Grundordnung bei und fördert das Gemeinschaftsgefühl und die Eigenverantwortung für die eigene Lebensumgebung.
    Es ist wichtig anzumerken, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Projektgruppen und der Dorfgemeinschaft entscheidend für den Erfolg des Vorhabens sind. Die Einbindung aller Interessengruppen, einschließlich der Jugendlichen und der älteren Bevölkerung, wird die Effektivität und Nachhaltigkeit des Angebots gewährleisten. Die Anforderungen an das Dorf bezüglich eines zukunftsorientierten Dorfaufbaus sind entscheidend für den Erfolg und die Nachhaltigkeit des Projekts.

Anforderungen

  1. Engagement des Gemeinderates:
    Der Gemeinderat spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung eines zukunftsorientierten Dorfaufbaus. Es ist wichtig, dass der Gemeinderat das Projekt aktiv unterstützt, Ressourcen bereitstellt und als Treiber für positive Veränderungen fungiert.

  2. Engagement der Bürgerschaft:
    Die aktive Beteiligung der Dorfbewohner und -Bewohnerinnen ist unerlässlich. Das Projekt kann nur erfolgreich sein, wenn die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich einzubringen, Ideen einzubringen und Verantwortung für die Umsetzung zu übernehmen.

  3. Zeitlich begrenzte Projektentwicklung:
    Die Projektentwicklung in den einzelnen Themenfeldern sollte zeitlich begrenzt sein, um einen strukturierten und effizienten Prozess sicherzustellen. Klare Zeitpläne und Meilensteine helfen dabei, den Fortschritt im Auge zu behalten und die Umsetzung zu beschleunigen.

  4. Sicherung der Nachhaltigkeit durch einen ausgebildeten Dorfcoaches/Seniorencoaches:
    Ein ausgebildeter Dorfcoach oder Seniorencoach sollten die kontinuierliche Begleitung und Unterstützung des Projekts gewährleisten. Sie können die Projektgruppen und die Dorfgemeinschaft bei der Umsetzung und Weiterentwicklung unterstützen und sicherstellen, dass das Projekt nachhaltig ist.

  5. Permanente Weiterentwicklung durch Changemanagement (John Kotter):
    Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an neue Herausforderungen sind entscheidend für den Erfolg eines zukunftsorientierten Dorfaufbaus. Das Konzept des Changemanagements, wie von John Kotter beschrieben, kann dabei helfen, Veränderungen effektiv zu gestalten und die Akzeptanz in der Dorfgemeinschaft zu fördern.